Mittwoch, 29. Mai 2013

Kalt, kälter, Bielersee!



Nach meinem intensiven Gigathlontraining am Pfingstwochenende, musste ich leider krankheitshalber für eine Woche das Bett hüten. Seit Montag bin ich nun wieder langsam ins Training eingestiegen. Natürlich hat meine Form etwas unter meiner Krankheit und der Trainingspause gelitten und den als Trainingswettkampf geplanten  8km-Lauf am Dienstagabend habe ich lieber noch ausgelassen. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass ich bis am Sonntag wieder richtig fit bin. Dann nämlich steht mit dem Biennathlon ein Kurztest für den Gigathlon an. Normalerweise würde das Rennen aus 14km Inline, 1.5km Schwimmen, 24km Bike und abschliessenden 12km Laufen bestehen. Da sich der Frühling aber bis jetzt immer noch nicht gezeigt hat, beträgt die Wassertemperatur des Bielersees weit unter den mindestens geforderten 14 Grad. Somit wurde das Schwimmen bereits im Vorfeld abgesagt. Ersatzweise wird eine flache 5km Runde gelaufen. Des Weiteren müssen die Bike- und die abschliessende Laufstrecke aufgrund der Nässe angepasst werden.
Trotz geänderter Streckenführung wird mir der Biennathlon Aufschluss über meine Form, insbesondere auf dem Bike, geben. Ich bin gespannt, inwieweit sich meine Bikefähigkeiten seit meinem letzten Start im Jahr 2009 verbessert haben.
Ein Wochenende später, am 9. Juni, steht mit der Mitteldistanz in Rheinfelden bereits das nächste Rennen auf meinem Plan. Es ist das letztes Rennen, welches ich vor dem Gigathlon noch bestreiten werde. Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur  sowie der starken Strömung des Rheins wird wahrscheinlich auch hier das Schwimmen durch Laufen ersetzt, was zu einem Duathlon führen würde (5-86-20).
Ich nehme es, wie es kommt! Train hard!


Montag, 20. Mai 2013

Langsam wird es ernst!

Start der Kurzdistanz an der Rollserie Niederbipp

Only a few weeks left until Gigathlon, it´s getting serious! So last weekend I used some races as hard trainings. After a short running race on Thursday, which went surprisingly well, I did a 22k inline race on Saturday. My race tactic came out as wished so I could finish the race in the top10 of the women field. The next day I had a really hard race on the list: Intervall Duathlon Zofingen over 4k running - 16k cycling - 4k running - 16k cycling - 4k running. I had a really balanced race and on the last 4k I could close up to the leader of my age group. In the end, I won the race by just one second. I was very surprised since I anticipated a place somewhere in the middle of my category.

Bis zum Gigathlon sind es nur noch ein paar Wochen, langsam wird es ernst! Deswegen wollte ich ein paar Rennen als richtig harte Trainings in meinem Plan einbauen. Schon am Dienstag nach meinem Trainingslager startete ich spontan an einem kleinen Lauf in der Umgebung, direkt im Anschluss an mein Velo-Intervalltraining. Es lief überraschend gut und ich konnte sogar einen neuen Streckenrekord aufstellen. Am darauffolgenden Samstag startete ich dann wie geplant an der Rollserie in Niederbipp über die Kurzdistanz (22km Inline). Zum Glück blieb es während unseres Rennens beinahe trocken, der grosse Regen begann just als wir ins Ziel sprinteten. Auch Kim startete zu seinem ersten Inlinerennen. Von Beginn weg fuhren wir in der selben Gruppe. Meine Taktik war es, mich in den ersten Runden im Windschatten zu verstecken und ab Rennhälfte in den vorderen Teil der Gruppe vorzustossen, um einen möglichen Angriff mitgehen zu können. Ich hatte das Rennen zu jeder Zeit unter Kontrolle, wie ich es mir vorgestellt hatte. Leider kam der erhoffte Angriff nicht, kurz vor dem Ziel übernahm ich dann kurzzeitig die Führung der Gruppe. Taktisch unklug, da ich befürchtete kurz vor dem Ziel übersprintet zu werden. Im letzten Anstieg zum Ziel ging dann auch plötzlich die Post ab, eine Frau überholte mich, ich versuchte, ihr zu folgen und konnte sie vor dem Ziel noch abfangen. Somit beendete ich das Rennen als 9. Frau (5. Rang Kategorie U30). Aus unserer Gruppe, die fast das gesamte Rennen zusammen fuhr, konnte ich als erste Frau die Ziellinie passieren, womit meine Taktik voll aufgegangen war.

Nach dem Rennen begann ich sofort mit Regenerationsmassnahmen wie Recovery Shake, Massage, Kompressionsstrümpfe und Schlaf. Denn schon am nächsten Tag stand mit dem Intervall Duathlon Zofingen ein hammerhartes Rennen auf dem Programm. Das Rennen wird über 4km Laufen - 16km Velo - 4km Laufen - 16km Velo - 4km Laufen in und um Zofingen ausgetragen. Ich startete erstmals über die lange Distanz. Beim Start ging die Post sofort ab, ich versuchte jedoch, mich ein wenig zurückzunehmen und mein eigenes Rennen zu laufen. Nach 15min hatte ich die ersten 4km hinter mich gebracht und befand mich auf dem 4. Kategorienrang, nach einem schnellen Wechsel gab ich auf dem Velo Gas. Im Anstieg versuchte ich jeweils locker zu fahren, bergab und geradeaus dafür Vollgas. Als Zweite meiner Kategorie erreichte ich erneut die Wechselzone. Beim zweiten Lauf versuchte ich zwar schnell, aber dennoch kontrolliert zu laufen, um noch Energie für die abschliessenden zwei Abschnitte zu haben. Auf dem zweiten Veloabschnitt fuhr ich durchgehend Vollgas. Ich wusste nicht, wo ich im Rennen lag und wollte wertvolle Sekunden aufholen. Dies gelang mir mit der schnellsten Abschnittzeits meiner Kategorie auch. Kurz vor dem Ziel fuhr ich auf die Führende auf, welche durch einen superschnellen Wechsel wiederum ein paar Meter zwischen uns bringen konnte. Wie gesagt, wusste ich während dem Rennen überhaupt nicht, auf welchem Platz ich lag. Ich wusste nur, dass die vor mir laufende Athletin meiner Alterklasse zugehörig war, also versuchte ich, den Abstand zwischen uns so schnell wie möglich zu schliessen. Schon nach kurzer Zeit liefen wir gemeinsam, mal hintereinander, mal Schulter an Schulter. Es war ein wahrer Kampf um jeden Meter. Erst im Zielsprint konnte ich das Rennen für mich entscheiden, mit gerade mal einer Sekunde Vorsprung! Bei der Siegerehrung dann erfuhr ich die grosse Überraschung: Ich hatte die Hauptklasse (W24-34) gewonnen! Am Morgen noch hatte ich mir eine Platzierung zwischen dem 5. und 8. Rang ausgerechnet, ein Podestplatz wäre schon ein Traum gewesen, und wenige Stunden später stand ich neben Ronnie Schildknecht auf dem Treppchen.
Riesengross war die Freude auch bei meinem Teamkollegen Sven Altermatt, welcher sich in einem grossartigen Rennen die Bronzemedaille der U23-Kategorie sicherte, gerade mal ein Jahr nach seinem Multisport-Debut am selben Ort. Herzliche Gratulation!

mit Ronnie auf dem Podest

Siegerehrung der Hauptklasse in Zofingen

doppelte Freude: gemeinsam mit Sven
Dem Rennwochenende folgten ein paar regenerative Tage bevor es am Pfingstwochenende Vollgas weiter ging mit dem Gigathlontraining. An jedem der drei Tage absolvierte ich Trainings in jeweils drei bis vier Gigathlondisziplinen. Eine eingefangene Erkältung raubte mir zwar ein wenig die Kräfte, aber ich biss mich durch. Dafür bin ich jetzt richtig krank, es hat sich aber gelohnt! ;)

47 days till Gigathlon!

Mittwoch, 8. Mai 2013

Campo d'allenamento Lago di Garda


Instead of visiting Sweden for Valborg, I spent this year's last week of April with my elder brother in a training camp at Lake Garda. Although the weather was not always as it should be (I mean, we were in Italy!), we spend a lot of hours on our road bikes. Our slogan was: Just uphill! So we did one pass after the other. Here's the list: Monte Bondone, Passo Bordala, Passo del San Giovanni, San Giovanni al Monte, Passo Fittanze della Sega, Passo Daone, Passo Durone, Passo del Ballino, Passo del Telegrafo. In total I did 10'100 vertical meters, 430km on the bike, 50km on the inlines and 30km in the running shoes. I felt great and I believe my shape is on track for Gigathlon in only two months!

Anstatt wie im Vorjahr Schweden für Valborg zu besuchen, verbrachte ich die letze Aprilwoche dieses Jahr mit meinem älteren Bruder im Trainingslager am Gardasee. Obwohl das Wetter in den ersten Tagen nicht wirklich mitspielte, konnten wir doch einige Trainingskilometer, insbesondere auf dem Rennvelo, abspulen. Dabei war unsere Devise: Hauptsache bergauf! Wir reihten einen Pass an den anderen, um möglichst viele Höhenmeter zu überwinden. Der höchste war der Hausberg von Trient, der Monte Bondone auf 1650 müM. Obwohl die Höhe im Vergleich zu unseren Schweizer Alpenpässen eher niedrig ist, wurden dabei doch zahlreihe vertikale Meter überwunden, da unser Ausgangspunkt mit Dro nur gerade auf 130 müM. lag. Neben zahlreichen Stunden auf dem Velo verbrachte ich einige Zeit auf den acht Rollen (Inlineskates), sobald die Strassen trocken waren. Ein paar Stunden in den Laufschuhen sowie Stabilitätstraining rundeten das Paket ab. Insgesamt überwund ich gut 10'100 Höhenmeter, 430km mit dem Velo, 50km mit den Inlines und 30km zu Fuss. Die Liste der befahrenen Pässe: Monte Bondone, Passo Bordala, Passo del San Giovanni (mehrmals), San Giovanni al Monte, Passo Fittanze della Sega, Passo Daone, Passo Durone, Passo del Ballino, Passo del Telegrafo. Bei letzterem erlebte ich einige Schrecksekunden, als in der Abfahrt der Schlauch meines Vorderrades platze und ich mein Velo nur mit akrobatischen Künsten ohne Sturz zu Stopp bringen konnte. Die steile Auffahrt des Telegrafos (1050Hm auf 8km) eignet sich definitiv nicht zum Abfahren. Das nächste Mal nehme ich die zusätzlichen Kilometer der flacheren Seite gerne in Kauf! Positiv stimmt mich allerdings die Tatsache, dass ich die Mörderrampen des Telegrafo (grösstenteils beträgt die Durchschnittsteigung 12-17%) zwar qualvoll, aber doch deutlich leichter als im Vorjahr bezwingen konnte. Auch die Steilstücke des Fittanze, der als schwer gilt und welchen wir quasi im Dauerregen befuhren, konnte ich ohne Probleme meistern. Meine Form ist eindeutig im Fahrplan für den Gigathlon in zwei Monaten!